Freitag, 20. Juli 2012

Berlin 2012

Es ist Sommer... Naja, zumindest im Kalender ist es Sommer... Und bei dem Wetter kann man in den Ferien ja nicht nur zu Hause rumhängen, also sind wir kurzentschlossen nach Berlin gefahren. Samstag sind wir hin gefahren und Sonntag wieder zurück. Das ist nicht viel Zeit, aber wir haben sie so gut wie möglich genutzt. Und daran möchte ich euch jetzt teilhaben lassen.

Wir haben in einem Hotel in Charlottenburg gewohnt und sind gleich nach der Ankunft los zum Ku´damm. Zuerst waren wir im Yankeecandlesshop und ich war leider völlig überfordert, so dass ich sogar vergessen habe, zu fotografieren. Diese Gerüche, diese Auswahl, Wahnsinn!

Anschließend sind wir in ein kleines Restaurant direkt am Ku´damm, in dem es ganz viele Suppen gab. Ich wollte mal was Besonderes essen, also habe ich Kokos-Curry-Limetten-Apfel-Suppe genommen. Der Geschmack war wirklich besonders und total ungewohnt, aber SEHR lecker!!!





Yammi!







Weiter ging´s, den Ku´damm entlang, bis wir zu meinem ersten Hauptpunkt kamen, dem HARD ROCK CAFÉ! Hier MUSSTE ich einfach rein! Leider gab es keine schönen Shirts oder Hoodies, so dass wir keins zum Andenken mitgenommen haben. Aber der Hauptgrund, weshalb ich dort hin wollte war mein geliebter







Hot Fudge Brownie Eisbecher!!!!!!









Ich LIEBE diesen Eisbecher, auch wenn ich ihn NIEMALS alleine schaffe! Dieser Geschmack des wundervollen, warmen Brownies, den ich sowieso schon liebe, mit der kühlen Sahnigkeit des Vanilleeises und der cremigen Sahne lässt meine Geschmacksnerven explodieren und ist einfach der Hammer!!!
Auch dieses Jahr haben wir ihn auch zu zweit wieder mal nicht geschafft! Mir blutet das Herz, wenn ich auch nur einen Krümel wieder zurück geben muss, aber wenn man voll ist, ist man einfach voll... *heul*





Mein Vater und mein Bruder haben Cheesecake im Glas genommen und ich fand ihn extrem eklig! Ich hatte wirklich Mühe, meinen Probierhappen zu schlucken! Den werde ich definitiv NIE wieder kosten!



So gestärkt ging es nun weiter, Richtung KaDeWe.

 





Und uns begegnete noch ein kleines Glückskäferchen... 







Da wir ja auch ganz junge Beine dabei hatten, sind wir ein Stück mit der U-Bahn gefahren.



Losgefahren sind wir am Kurfürstendamm...





... mit der U1...












... eine ganze Station... ;o)


Und dann waren wir im Tempel des Glücks für jeden Shoppaholic... Dem KAUFHAUS DES WESTENS... Ich weiß noch, dass ich als Kind total geflasht war, wenn wir dort drin waren... Naja, damals war Berlin noch eine geteilte Stadt und es war schon beeindruckend. Aber - obwohl man jetzt natürlich viel abgeklärter ist und schon viel gesehen hat - es ist immer noch sehr beeindruckend...

































Im KaDeWe hatte ich mich besonders auf den MAC-Store gefreut, da ich schon ganz heiß auf den Cut A Caper Lipstick war! Ich fand die Farbe auf den Swatches SO schön, dass ich sogar bereit war, dafür so unverschämt viel Geld auszugeben! Also habe ich ihn mir mal auf die Lippen gehauen - was beim MAC-Store ja anstandslos geht, da die Lippies dort vor dem Auftragen desinfiziert werden - und dann "probegetragen", während wir einkaufen waren... Dazu aber später eine Kurzreview...

Gekauft haben wir dann eine Hülle für mein iPad - in Pink natürlich ;o) - und für meinen Papa, der draußen geduldig auf uns wartete - ein Niederegger Marzipan Herz... Jaja, kein Kommentar dazu!

Vor dem KaDeWe noch ein Blick zum Europacenter:


























Nach diesem kurzen Intermezzo wieder rinn inne U-Bahn und ab zum Alexanderplatz. Eigentlich wollten wir dort auf den Fernsehturm, aber wir wurden innerfamiliär bestreikt... ;o)






In der U-Bahn gab es dann überraschend Live-Mucke...











Das Wetter war zwischenzeitlich wieder aufgeklart und bot uns einen wunderschönen Blick auf den Fernsehturm:












 

Die Weltzeituhr:
 












Das Park Inn am Alex:
















Na und wenn ich schon mal in der Nähe des Alexas war, dann bin ich da natürlich rein - und habe deshalb das Rote Rathaus und die "schwangere" Auster verpasst... Aber im Alexa gibt es schließlich einen ... ... ...


... KIKO!!!!


Und im KIKO gab es alle - ich wiederhole ALLE - Nagellacke für 1,50€!!! Mal ehrlich, da werden Weiber zu Hyänen!! Aber dazu dann mehr in meinem - noch folgenden - KIKO Haul...

Wieder zurück in Charlottenburg gingen wir noch ein wenig durch das Viertel...

 









Sophie-Charlotte-Platz





Der wundervolle Blick aus unserem Hotelfenster...








Am nächsten Tag ging es dann nach einem leckeren Frühstück wieder auf Tour. Dieses Mal nahmen wir das Auto und fuhren so quer durch Berlin zu den Sehenswürdigkeiten...

Meine Eltern haben in den 60ern in Berlin gelebt und dort natürlich viele Freunde gefunden. Deshalb bin ich als Kind viel in Berlin gewesen und habe Berlin sehr bewusst als geteilte Stadt erlebt. Natürlich mussten wir daher auch die noch stehenden Mauerstücke anschauen. An der Mühlenstraße ist die Mauer als "Galerie" genutzt. Dies verfälscht das Bild der damaligen Mauer sehr und deshalb fuhren wir danach noch zu der Mauergedenkstätte. Dort fuhren wir aber auf Grund von Baustellen nur vorbei und konnten nicht fotografieren... Hier nun die Mauerabschnitte an der Mühlenstraße, gegenüber der O2-Arena...













Das Wetter passte zum Thema...















Die Rückseite erinnerte schon eher an die damalige Mauer von der Westseite gesehen:

Nun einige Mauereindrücke (sie haben alle das Thema des geteilten Berlins):






Dann ging es "über" die "goldene Else" - also die Siegessäule - weiter über die ...



Straße des 17. Juni (Na, wer weiß, was am 17. Juni los war?) Richtung Brandenburger Tor.


Dort angekommen schauten wir erst mal zurück:


Und gingen dann weiter zum Holocaustdenkmal.

Dieses Denkmal ist allen Juden gewidmet, die im 2. Weltkrieg Leid erleiden mussten und/ oder getötet wurden. Ich persönlich finde, dass es EIN Mahnmal für ALLE Opfer des 2. Weltkrieges hätte geben sollen und nicht für jeder Gruppe eins, aber die Verantwortlichen sahen das anders, deshalb hier erst mal das für die über 6.000.000  Opfer des Holocausts:


Das Mahnmal wurde zwischen 2003 und 2005 errichtet und besteht aus 2711 Betonquadern, die auf einer Fläche von 19.000 qm in Wellenform aufgestellt sind. Die Stelen sind zwischen ebenerdig und 4,7m hoch. Sie verlaufen in Wellenform von außen nach innen und wieder zurück. Von außen werden sie immer höher, bis sie in der Mitte am Höchsten sind und dann nach außen wieder auslaufen. Die Stelen erinnern an Grabsteine. Dies ist gewollt, da viele der ermordeten Menschen keine Gräber haben, sondern in Massengräbern irgendwo verscharrt oder aber verbrannt wurden... Die graue, triste Farbe der Stelen sollen an die Asche der verbrannten Menschen erinnern, die irgendwo verstreut wurden... Die Stelen stehen nicht senkrecht, sondern neigen sich leicht in alle möglichen Richtungen. Auch der Boden ist uneben und ruft dadurch ein Gefühl der Unsicherheit hervor. Der Architekt Peter Eisenman bezeichnet das Mahnmal als „Place of no meaning“, einen Ort ohne bestimmte Bedeutung. Ich habe die Fotos in Schwarz-Weiß konvertiert um der Atmosphäre, die hervor gerufen werden soll, Rechnung zu tragen...




Geht man durch die Stehlen, kommt das Gefühl der Beklemmung, der Einsamkeit, der Ausgeschlossenheit auf. Man sieht immer mal wieder andere Menschen, näher dran oder auch weiter weg, aber man ist trotzdem isoliert. Die Neigung der Stelen bewirkt, dass sie auf einen zuzukommen scheinen. Lässt man sich ein wenig auf diese Gefühle ein, dann kann man sich auch auf die Mahnung des Denkmals einlassen. 






Vor dem Holocaustmahnmal findet man diesen Wegweiser 






Im 2. Weltkrieg wurden beileibe nicht nur die Juden verfolgt und getötet. Unter anderem wurden auch über 50.000 Menschen getötet, nur, weil sie homosexuell waren! 


Natürlich sind wir auch zu diesem Mahnmal gegangen.
Ich finde dieses Mahnmal überhaupt nicht gelungen! Von außen sieht man einen großen Steinklotz, der ein kleines Fenster hat. So weit, so gut... Das gefiehl mir noch, denn die Homosexualität fand im 3. Reich ja auch im Verborgenen statt...
Wenn man in dieses Fenster guckt, dann sieht man aber ein Filmchen, in dem Männer Männer küssen und Frauen Frauen. Dieser Film lässt das Gefühl aufkommen, man sei in einer Peepshow! Schade, es versaut das Mahnmal leider völlig! Viel besser hätte ich eine Statue von zwei ineinander verschlungenen Körpern gleichen Geschlechts gefunden... Aber ich bin ja nicht gefragt worden...








Von diesem Thema auf ein anderes, fröhlicheres Thema zu kommen ist nicht leicht. Deshalb von mir einfach der Bruch...


Am Rande dieses Denkmalplatzes ist eine "Fressmeile". Dort ist ein Restaurant an das andere gereiht und ganz am Ende lachte mich ein Dunkin´ Donut an! Ich LIEBE die Doughnuts und die "Berliner" da!!! Auch nach 3 Tagen schmecken sie noch superlecker! Also haben wir - für 5 Leute - eine 18er Kiste genommen... Hihi, leider konnte sich die Familie nicht beherrschen und ich konnte nach einem Toilettengang nur noch die "Reste fotografieren:







Ich kann sie alle empfehlen, bis auf den KiBaDonut... Der war wirklich eklig!







So gestärkt ging es weiter zum Brandenburger Tor.


Natürlich sind wir auch hindurchgegangen. Hierbei kamen Erinnerungen auf, da man früher das Tor gar nicht ganz sehen konnte, weil direkt davor die Mauer verlief. Das Schöne ist, dass eine Doppelreihe Kopfsteine den Verlauf der Mauer anzeigt. So wird sie hoffentlich nie vergessen!

Nun aber im ehemaligen Ostteil, blickt man direkt auf´s Hotel Adlon:







 Blick zurück auf das Brandenburger Tor:







Auf dem großen Pariser Platz hinter dem Brandenburger Tor - "hinter", wenn man von der goldenen Else aus kommt - tummeln sich alle möglichen Kleinkünstler...














Der Berliner Bär













Die Amerikaner















Auch Star Wars ist vertreten: Darth Vader









Ostdeutscher Grenzsoldat, der D-Mark und Stempel verkaufte. Er spielte den Grenzer sehr gut. Für 3€ war es geradezu ein Schnäppchen und wir haben natürlich einen Packen mit allen DM-Scheinen, 100 Ostmark, einem Bild vom Brandenburger Tor, einem Bild aus den 80ern vom Brandenburger Tor mit Mauer, allen möglichen Stempeln aus der Zeit des Kalten Krieges und einem Grenzschein mitgenommen.












Fluch der Karibik













Na, wer ist die Statue??














Riesenseifenblasen - der Traum eines jeden Kindes...


























Vom Brandenburger Tor ging es Richtung Reichstag...



Um vom Brandenburger Tor zum Reichstag zu kommen, muss man an der Gedenkstätte für die Maueropfer vorbei. Diese gab es schon zu Zeiten der Mauer. Damals verlief die Mauer direkt hinter dem Reichstag und ich weiß noch, dass ich immer sehr beeindruckt von den schlichten, weißen Kreuzen war, die an die Menschen erinnern, die bei dem Versuch, dem Regime der DDR zu entkommen, grausam getötet wurden. Auch dieses Mal muss ich gestehen, dass mir die Tränen kamen, als ich vor diesen Gedenkkreuzen stand! Was für ein grauenvolles Regime ist es, dass die Menschen, die aus diesem Land heraus wollen, erschießen lässt! Das letzte Kreuz in der Reihe ist das für Chris Gueffroy, den letzten Menschen, der an der Berliner Mauer bei einem Fluchtversuch sterben musste. Er wurde im Februar 1989 erschossen. Ein halbes Jahr, bevor die Mauer endlich fiel!


Bei diesen Kreuzen saß ein älterer Mann, dessen Geschichte auf einem Plakat bei den Kreuzen erzählt wurde. Er saß viele Jahre in DDR-Haft, nachdem er auf der Flucht erwischt wurde... Man kann sich mit ihm über seine Erlebnisse unterhalten.


Direkt an diesem Mahnmal steht dann auch der Deutsche Reichstag:
von der Seite


von vorne


Gegenüber des Reichstages findet man die "Elefantenwaschanlage", das Bundeskanzleramt:

Vom Reichstag aus hat man auch einen wundervollen Blick auf den neuen Hauptbahnhof


Und zu dem ging es jetzt auch, denn die Rückfahrt nahte... Nun noch einige Eindrücke von dem gigantischen neuen Bahnhof




Und so ging unsere Kurzreise nach Berlin zu Ende. Es waren zwei wundervolle, anstrengende Tage und wir werden sicherlich wiederkommen!!!


Bilder auch auf meiner HP www.beauti-full.de